Ramona Gier
Merchandiserin
Mailinterview
xx.06.2020
Die meisten Bands/Musiker kredenzen uns in Online-Shops und bei Konzerten eine mehr oder weniger große Palette ihrer Merchandise-Artikel. In den Locations oder auf Festivalgeländen werden natürlich keine Verkaufsautomaten aufgestellt, sondern ein Stand oder ein Tisch, samt Fachkraft dahinter. Diese trägt den Titel MerchandiserIn und eine solche löchern wir jetzt bezüglich ihres Tätigkeitsfeldes und mehr...
Ramona, zuerst möchte ich mich bedanken, dass Du Dir die Zeit nimmst, unsere Fragen zu beantworten.
Du bist die Merchandiserin der saarländischen Band Arctic Winter. Wie lange machst Du das schon?
Entscheidest Du zusammen mit der Band, welche Artikel in Frage kommen und welche Motive jeweils aufgedruckt werden sollen?
Entwirfst Du oder einer der Musiker die Motive selbst oder teilt ihr eure Ideen einem Grafiker mit, der sie dann für euch umsetzt?
Ich habe generell leider oft erlebt, dass die großen Größen bei T-Shirts schnell knapp werden oder sogar ausverkauft sind. Könnt ihr die Stückzahl pro Größe selbst festlegen oder gibt es da gewisse Abnahmevorgaben?
Es gibt ja inzwischen Unmengen Merchandiseartikel, unterschiedliche Möglichkeiten des Druckes und natürlich verschiedene Preisklassen. Ich würde Shirts, Buttons, Aufkleber und Autogrammkarten als die Klassiker ansehen. Was ist sehr gefragt und läuft am stärksten? Welche anderen kleinen oder größeren Konzerterinnerungen kommen sonst noch in Frage?
Wie schaut es mit Teilen des Drumkits? Hast Du signierte Felle, Cymbals und/oder Sticks an Bord oder steht das für die Zukunft auf dem Plan?
Auf Grund der Virusbeschränkungen erleben wir gerade eine konzertlose Zeit. Einige Bands verkaufen spezielle Corona-Shirts in limitierten Auflagen in ihren Online-Shops. Ist so was bei euch auch in der Mache?
Die Shirts müssen sich gut waschen lassen, der Druck was aushalten. Wie schwer (oder leicht) ist es, bei beidem eine gute Qualität zu finden, die preislich nicht zu dolle zu Buche schlägt? Stehen genügend Großhändler und Printer zur Auswahl, wenn Du einen Auftrag vergeben willst?
Wenn heute Abend um 20 Uhr ein Konzert in Saarbrücken stattfinden würde, wie wäre der Ablauf des Tages für Dich, wann musst Du vor Ort sein, wie lange dauert der Aufbau bzw. die Bestückung Deines Standes?
Versuchen die Kunden auch mal, mit Dir zu feilschen? Hattest Du lustige, unerwartete und unvergessliche Erlebnisse mit ihnen? Gab es auch welche, die Du auf den Mond schießen wolltest und des Tisches/Standes verwiesen hast?
Du bist zudem die Ansprechperson für das Booking von Arctic Winter, hast einen anspruchsvollen normalen Job, studierst und führst Deinen Online-Shop „Das kleine schwarze Horrorlädchen“ - im uneingeschränkten Leben ein volles Programm.
Liegen trotz der Pandemie Buchungen für später im Jahr und/oder 2021 vor?
Ich hab natürlich in Deinem Shop geschnuust. ;-) Seit wann bist Du die Chefin des Horrorlädchens? Liege ich richtig, wenn ich denke, dass Du da Dein ganzes Herzblut mit einbringst?
Ich orakle, dass Du ein großer Fan des Horror-Genres sein könntest. lacht Was/wer sind Deine Favoriten bei Horror-Filmen/Schriftstellern/Figuren?
Soderle, ich habe fertig! Möchtest Du diesem Interview noch etwas hinzufügen?
Wir wünschen Dir alles Gute, hoffentlich kann das Musikbiz bald wieder durchstarten, spätestens dann sehen wir uns!
Foto: ©2019 by Marion Ney
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